In Übereinstimmung mit dem Ministry of Health des Staates Eritrea haben wir unsere Mission – Gesundheitliche Fürsorge für Frauen, Mütter und Kinder – am 31.12. 2021 beendet, jedoch mit der Versicherung, dass wir uns auf Anfrage gerade auf dem Gebiet der Gynäkologie an der qualitativen Umsetzung der von uns eingeführten Laparoskopie weiter engagieren werden, um diese moderne Op-Technik nicht nur für die Diagnostik, sondern auch zur operativen Behandlung gynäkologischer Erkrankungen zur Routine werden zu lassen. Ebenso sind wir bereit die Behandlung onkologischer Krankheitsfälle in Zusammenarbeit mit unseren eritreischen Kollegen fortzusetzen, sofern eine Anfrage erfolgt.

Wir nehmen also nicht Abschied von Eritrea, aber wenden uns jetzt aufgrund der nachweis-bar erzielten Nachhaltigkeit unserer Projektarbeit dort – neuen Aufgaben zu. Aufgrund unserer Erfahrung haben wir gelernt, dass jede Recherche nur dann erfolgreich sein kann, wenn sie kritisch und zugleich vorbehaltlos angegangen wird.

BOLIVIEN – ein Land, welches von der Organisation MedMissio betreut wird, entdeckte unser Pathologe Prof. Dr. Hartmut Lobeck eine Aufgabe in Zusammenarbeit mit dem Kolpingzentrum Santa Cruz, um im Rahmen der Klinikpartnerschaften dort 2023 mit dem Aufbau eines Pathologielabors zu starten.

GHANA – ein Land, was ebenfalls seit Jahren von MedMissio betreut wird und dort ein Missionskrankenhaus – St. Martin de Porres in Eikwe unterstützt – hat auch unsere Aufmerk-samkeit geweckt. Es mag ein Glückszufall gewesen sein, dass wir über das Internet einen für uns wegweisenden Kontakt zu der seit 1998 in Ghana tätigen Organisation Ghanahilfe e.V. herstellen konnten. Um dies verstehen zu können, möchten wir ernsthaft bitten, die Homepage www.ghanahilfe.de anzuklicken, denn nur so wird man nachvollziehen können, warum wir uns nach einer 2-wöchigen Erkundigungsreise unter der Führung des wert-geschätzten Vorsitzenden Dipl. Ing. Detmer Hasselmann für das Land GHANA und für die unter dem Dach des National Catholic Health Service geführten Krankenhäuser St. Dominic Hospital, Akwatia ( www.sdhakwatia.org) und Holy Family Hospital, Techiman (www.techiman.org) entschieden haben.
Dipl. Ing. Detmer Hasselmann kennt beide Krankenhäuser und die Infrastruktur der Leitung der christlichen Hospitäler sowie das damit für uns notwendige Netzwerk, welches von Anfang an eine vertrauensvolle Zusammenarbeit ermöglicht.

Ein „Letter of Intent for Cooperation“ konnte nach Abschluss unseres Aufenthaltes in Ghana (20.08. bis 02.09.2022) mit dem Holy Family Hospital in Techiman abgeschlossen werden und der Inhalt umfasst die Zusammenarbeit und den Support auf den Fachgebieten, die zu der qualitativen Verbesserung der Gesundheitsfürsorge der Frauen, Mütter und Kinder führen sollen.

Die Gynäkologie mit Betonung der Minimal-Invasiven Chirurgie (MIC-Laparoskopie) und
der onkologischen operativen Chirurgie zur Therapie der an Krebs erkrankten Frauen, die Krebsvorsorge und die Onkologie – zur Behandlung und Nachbehandlung des Krebses werden ein Schwerpunkt bilden.

Die Geburtshilfe ein wichtiges Projekt, um die Gesundheit von Mutter und Kind während
der Schwangerschaft, der Geburt und Nachsorge zu verbessern.

Die Pädiatrie, die zusammen mit der Anästhesie die Gesundheitsfürsorge bei dem Geburtsablauf und in der Nachsorge, vor allen Dingen bei Frühgeburten einen hohen Qualitätsstandard anstrebt, wobei die Neonatologie darin einbezogen wird.

Wenn personell machbar, soll unsere Organisation den vom Holy Family Hospital vorgesehenen Aufbau einer Pathologie fachlich begleiten.

Vorgesehen ist auch eine Weiterbildungsmöglichkeit in Deutschland speziell dafür, um rasche Fortschritte auf dem Gebiet der Laparoskopie zu erzielen – entsprechend der an
uns herangetragenen Vorstellung des Holy Family Hospitals, ein Zentrum für Laparoskopie für den Norden Ghanas zu werden.

Unsere Organisation – Medical Support in Partnership e.V. – ist unverändert davon über-zeugt, dass eine Zusammenarbeit mit anderen Organisationen die Effektivität erhöht und
wir sind dankbar, dass wir dies sowohl mit der Ghanahilfe e.V. als auch mit MedMissio e.V. bereits schon vereinbaren konnten.

Unsere nachweisbare nachhaltig in Eritrea durchgeführte Mission möchten wir mit unserem motivierten Team in Ghana und in Bolivien (Start mit der Pathologie) fortsetzen und unter-ziehen uns gegenüber unseren Spendern und Sponsoren den gleichen Verpflichtungs-grundsätzen – die mit dem gewährten und beantragten Budget zusammenhängen, wozu u.a. die Einhaltung der Verträge, die Dokumentation der Einsätze, die Kontrolle der Effektivität und die Einhaltung der Compliance zählen.

Dies im Namen unserer Organisation im Rahmen eines Editorials zu schreiben ist für mich mit einer großen Verantwortung verbunden, denn mit dem Neubeginn müssen wir erneut um das Vertrauen der Freunde, der an humanitärer Hilfe interessierter Menschen und noch mehr um die für jedes Projekt notwendigen Spender bemühen.
Wir tun dies mit einer gewissen Zuversicht, die sich auf die Anerkennung und Unterstützung unserer erfolgreichen und vor allen Dingen transparenten Mission in Eritrea stützt.

Ende November 2022 werden wir in enger Übereinstimmung mit unserem Partner in Ghana (Holy Family Hospital) einen detaillierten Einsatzplan für den Start unserer Mission 2023 vorstellen, der die Grundlage für unsere essenziell wichtige Budgetgestaltung sein wird.

Wir wissen, dass Europa durch den durch Putin begonnenen und für uns unbegreifbaren Krieg in der Ukraine vor großen Problemen und zu lösenden Aufgaben steht, aber wir wissen auch, dass seit Jahrzehnten die 3.Welt mit einbezogen werden muss, um eine globale Hilfe dort wirksam werden zu lassen. So erging der diesjährige Preis für Medizinische Entwicklungszusammenarbeit der Else -Kröner-Fresenius Stiftung 2022 zurecht an die Missionsärztliche Schwestern – bzw. an die Leiterin Sr. Rita Schiffer (Gynäkologin) des Attat Hospitals in Äthiopien, da sie aus dem Nichts ein Lehrkrankenhaus aufgebaut hat, das eine nachhaltige chirurgische Versorgung der Region ermöglicht.

Der bei der Veranstaltung gehaltene Festvortrag unserer parlamentarischen Staatssekretärin des BMZ Frau Dr. Bärbel Kofler war für unsere kleine Organisation sehr motivierend, denn mit ihrem gewählten Thema „Bessere Gesundheitssysteme für Frauen – der Schlüssel für nachhaltige Entwicklung“ traf sie genau unsere seit dem Jahr 2010 getätigte NGO-Mission, nämlich sich um die Gesundheitsfürsorge für Frauen, Mütter und Kinder einzusetzen. Wir haben erfahren, dass dies eine dankbare und motivierende Aufgabe sein kann, besonders wenn sie in der kollegialen Zusammenarbeit mit fähigen und interessierten Kollegen des Landes stattfindet, und zwar auf Augenhöhe.

Mit großem Optimus und Willen werden wir diese Erfahrung in Ghana und auch in Bolivien anwenden und wie schon gesagt 2023 starten!!!

Hamburg, den 23.Oktober 2022

Dr. med. Ulf Bauer
Koordinator